Freitag, 9. November 2012

A Canadian Summer: On the Streets of Toronto

 
But wait, there is more!
 
Anstatt direkt von Australien nach Deutschland zurück zu fliegen, dachte ich mir the more the merrier und bin im August drei Wochen durch Kanada getourt und zum Schluss gab es als cherry on top eine Woche in New York:
 
Der Plan: Vier Wochen Zwischenstopp in Nordamerika

Also starten wir nun mit meiner allerersten Reise nach Kanada, the country of maple syrup, hockey and Justin Bieber.

Super Symbolfoto

Es gab Momente in meinem Jahr in Australien, in denen ich das Gefühl hatte, ich lerne mehr über Kanada als über meinen aktuellen Aufenthaltsort. Das lag daran, dass ich mich mit zwei Kanadierinnen angefreundet hatte. Und mein lieber Bieber, waren die zwei Damen von ihrer Heimat begeistert. Als Beweis konnten beide ein Maple-Leaf-Tattoo vorweisen...
 
Aber während ich bei soviel Patriotismus normalerweise nur mit dem Kopf schütteln kann, man stelle sich vor ein US-Amerikaner oder Deutscher würde die eigene Heimat so anpreisen, kommt es  bei den Kanadiern irgendwie charmant und liebenswert rüber. Ob dieser Enthusiasmus jetzt damit zu tun hat, dass sich die Kanadier  von den USA abgrenzen und ihre eigene Identität bewahren wollen oder es sich heimlich doch um Minderwertigkeitskomplexe handelt, kann sicher diskutiert werden.

Selbstbewusst, much?

Mein erster Eindruck von Kanada widersprach allen Erwartungen, denn der erste Eindruck war: Hitze! Warum wusste ich bisher nicht, wie fantastisch warm und meist sonnig kanadische Sommer sind?! Sofort habe ich angefangen, Pläne zu schmieden, in Zukunft immer in Kanada zu übersommmern. Sollten Juni, Juli und August in Deutschland mal wieder ins Wasser fallen, dann werde ich ab jetzt die bei den Amis beliebte Drohung "I'll move to Canada!" von mir geben. 

Mein erster Stopp hieß Toronto und ich hatte das Glück, dass ich bei der Familie von Natalya, meiner Mitbewohnerin aus Sydney, für ein paar Tage unterkommen konnte. Los ging's mit der Stadterkundung. In Toronto kann man sich sehr schnell orientieren, da die Straßen im Schachbrettmuster angeordnet sind. Sobald man weiß, dass College, Dundas, Queen und King Street von Westen nach Osten verlaufen und Bathurst St, Spadina Ave, University Ave, Yonge und Church Street von Norden nach Süden, kann man sich kaum noch verlaufen.
 
Aber, also eigentlich, so ganz unter uns, habe ich den ganzen ersten Tag im Eaton Centre verbracht - mit Shopping! Nach einem Jahr Abstinenz  haben H&M und ich endlich wieder zueinandergefunden! Es war ein emotionales Wiedersehen! Denn, ich glaube, ich habe es noch nicht erwähnt, aber es gibt australienweit keinen H&M (und auch Amazon hat es noch nicht nach Down Under geschafft). Shopping in Sydney war also stets ziemlich schwierig bzw. ziemlich teuer.

Aber hübsch neu eingekleidet habe ich in den nächsten Tagen doch noch einiges von der Stadt gesehen:

 Torontos Wahrzeichen Nr. 1: der CN-Tower, der zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung 1976 mit 553,33 Metern das höchste freistehende Bauwerk der Welt war.
 
 Also kommse hoch, könnse rausgucken.
 
 Spaß, gute Laune und ein bisschen gruseln auf dem Glasboden in der CN-Tower Kuppel.
 
 Das alte Rathaus
 
 Das neue Rathaus
 
 In der Art Gallery of Ontario (AGO)
 
 Vorm Royal Ontario Museum (ROM)

 Im Rogers Centre zum Football gucken: Toronto Blue Jays gegen Tampa Bay Rays.

Downtown

Als die schönsten Gegenden empfand ich die Queen Street West mit ihren süßen Shops und Cafés und Kensington Market mit internationaler Küche und Hippie Charme:




 

Erste Eindrücke zu Kanada im Allgemeinen und Toronto im Besonderen:

  • Die Hockey Hall of Fame habe ich mir gespart, dafür reichte mein Sportinteresse einfach nicht aus. Es sei aber erwähnt: Hockey (und damit ist ice hockey gemeint, aber man ist sofort als Nicht-Kanadier geoutet, wenn man es für nötig hält, das ice zu erwähnen) ist eine große Sache. Es gibt Hockey-Musical-Filme und wie bezaubernd ist denn bitte die kanadische fünf Dollar Note:


  • Wie auch in den USA und Australien darf in der Öffentlichkeit kein Alkohol getrunken werden. Also kein Weinchen im Park an einem lauschigen Sommerabend. I was shocked, my dear liberal Canada!
 
  • Maple leafs everywhere!
 
  • Kanada hat vier Jahreszeiten: Winter, Winter, Winter und Bauarbeiten.
 
  • Toronto hat eine Underground City, die aus einem 28 Kilometer langem Netzwerk besteht. Das klingt leider aufregender als es ist, sieht halt aus wie eine Mischung aus Shopping Center und U-Bahn Station.

  • Toronto ist zum Besichtigen für ein paar Tage recht unterhaltsam. Aber es scheint mehr zu den Städten zu gehören, in denen man gut lebt, als zu denen, die man gut besucht. Besonders  aufgrund der liebenswerten Stadtteile, der vielen Radfahrer und Straßenbahnen kann man sich gut vorstellen, sich für eine Weile hier niederzulassen. (Also zumindest bis der lange Winter kommt...)
 
  • Gleichzeitig erinnert Downtown Toronto auch oft an New York, nur im Kleinformat. Kein Wunder also, dass hier aus Kostengründen viele Hollywood-Filme gedreht werden, die in New York  und anderen amerikanischen Großstädten spielen.

So far, pretty good, eh?
 

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