Dienstag, 2. Oktober 2012

Up the East Coast: Boring Brisbane vs. Beautiful Byron Bay


 "Never underestimate the power of alliteration, my friend."
Paris Gellar

Und mit dieser knackigen Überschrift steigen wir nach einer kurzen Blogging-Unterbrechung wieder ein.
Inzwischen sind fast zwei Monate ins Land gezogen und ich war, seien wir doch ehrlich, viel zu faul, um meinen Blog zu updaten und hab stattdessen sechs Wochen Urlaub genossen und mich einen Monat lang wieder in Berlin eingwöhnt. Ja, ich habe es tatsächlich wieder "nach Hause" geschafft, manch einer hatte daran wohl schon seine bzw. ihre Zweifel.
Aber jetzt hab ich Lust, euch ein bisschen an meinen tollen Reisenerlebnissen im Sommer teilhaben zu lassen.

Los geht's mit meinem Trip immer die Ostküste Australiens hoch Richtung Wärme und Sonne.
Gestartet bin ich Mitte Juli in Brisbane, das etwa anderthalb Flugstunden nördlich von Sydney liegt. Wie bei so vielen Orten in Australien spricht man ihn anders aus als man denkt, man sagt also nicht "Brisbeyn", sondern "Brisbin". Mit seinen gut zwei Millionen Einwohnern ist Brisbane nach Sydney und Melbourne die drittgrößte Stadt Australiens.
Sonderlich begeistern konnte sie mich leider nicht, in den zwei Tagen, die ich dort war...

Das fing schon damit an, dass ich auf den Turm der City Hall steigen wollte, weil ich in einer neuen Stadt gerne erstmal einen Blick von oben haben mag. Tja, schade, die City Hall wird schon seit 2009 restauriert, Zutritt verboten.
Ansonsten besteht Brisbanes Innenstadt aus vielen mehr oder weniger ansehnlichen Hochhäusern und dazwischen liegen verstreut und wie fast vergessen ein paar einzelne viktorianische Gebäude.
Wettermäßig war es schwülwarm, abends hat es auch angefangen zu regnen, ich bin ewig auf der Suche nach einem schönem Ort fürs Dinner herum geirrt und am Ende gab es eine mittelmäßige Pizza in einem mittelmäßigem Restaurant.
Aus Geizigkeit hatte ich mich im Hostel in ein Acht-Bett-Zimmer eingemietet, kann ich ja auch so gar nicht empfehlen.

 
Einer muss es ja machen.
 
 
Lichtblick Nummer 1: Eine tolle Austellung in der Gallery of Modern Art (GOMA).

Lichtblick Nummer 2: Die fetzige Bettwäsche im Hostel.

Ich war also nicht sonderlich traurig, als ich am nächsten Morgen direkt in den Bus nach Byron Bay gestiegen bin. Die Sonne schien, beim Start lief "Down Under" im Radio und dann juckelten wir zwei Stunden durchs saftig grüne Queensland.

Byron Bay ist eine kleine, hübsche, entspannte Surferstadt.
Die Bucht lädt zu einem langen Spaziergang zum schicken Byron Lighthouse ein. Vor einem das Meer, gesprenkelt mit Surfern, hinter einem in der Ferne die Berge. Könnte Hawaii schöner sein?! 
Und auf dem Walk zum zweitschönsten Leuchtturm Australiens läuft man nebenbei auch noch am östlichen Punkt Australiens vorbei. Die Sonne schien und nach dem langen, harten Winter in Sydney war es toll, wieder in "singlet, shorts and thongs" unterwegs zu sein.



 



Dieser hübsche Schnappschuss sollte leider der Letzte sein.
Zumindest für meine Kamera. Denn sie ist mir wenige Sekunden nach der obrigen Aufnahme aus der Hand gefallen, aufs Objektiv geknallt und noch am Unfallort verstorben.
Meinen tolle Canon-Kamera! Die ich erst vor einem Monat gekauft hatte! Für die ich mich nach stundenlanger Recherche entschieden hatte! Die ich für einen in Australien undenkbar guten Preis ergattert hatte!
Unsere gemeinsame Zeit war viel zu kurz...

Zurück im Ort haben meine Pizza und ich am Abend an der Promenade gesessen, den Drums spielenden Hippies und Aboriginals gelauscht und dem Leuchtturm beim Leuchten zugeschaut. Das wäre sehr malerisch gewesen, doch jeder Blick auf den Leuchtturm war verbunden mit einem Stich im Herzen und der traurigen Erinnerung an meine Kamera. 

Am nächsten Tag hab ich mich entschieden, dass es an der Zeit sei für meine zweite Surfstunde. Die Erste war inzwischen fast ein Jahr her. Mein Surflehrer Gary hat mich vom Hostel abgeholt, das Auto schon gefüllt mit ein paar Kids und Boards. Nach kurzer Fahrt waren wir am Strand, es hieß rein in den "wettie", Einweisung und dann auf ins Wasser. Tja, ein Talent zum Surfen habe ich auch diesmal nicht entdecken können, aber Spaß hat's auf jeden Fall gemacht!
Auf dem Rückweg kreuz und quer durch Byron hat Gary uns in seinem fantastischen Aussi-Akzent vom Surfen und Leben und Surferleben in Byron erzählt.

Surfin' in Australia

Zum Mittag gab es Asian take away, das habe ich zum Strand away getaked habe, wo ich sehr zufrieden in der Sonne gesessen habe.
Auf dem anschließenden Bummel durch die kleinen Shops, habe ich mich gefragt, ob ich in so einer kleinen Strandstadt leben könnte. Morgens eine Runde joggen am Strand, dann ein bisschen Hippieschmuck verkaufen, weiter zur Yogastunde und nachmittags wieder an den Strand? Sounds like a fine life!

1 Kommentar:

  1. Habe gerade deinen Beitrag vom 02.10.2012 "Up the East Coast: Boring Brisbane vs. Beautiful Byron Bay" gelesen und kann nur sagen: es ist immer wieder eine Freude ... deine erfrischende Erzählweise, gespickt mit interessanten Informationen über Land und Leute, gefällt mir sehr!!! Weiter so und nicht nachlassen ;-))

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