Second Stop: Chippendale
Weil ich wusste, dass es nur für den Übergang ist und weil die Wohnungssuche so frustrierend war, waren meine Anspüche inzwischen auf ein "Ist mir alles egal"-Niveau gesunken. Also habe ich zu einem Haus in Chippendale nach 10 Minuten Besichtigung direkt zugesagt.
Die Lage war ideal: Innenstadt, um die Ecke von der Central Station und 10 Minuten Fußweg zur Uni.
Und das war auch erstmal alles, was für das Haus sprach...
Die Lage war ideal: Innenstadt, um die Ecke von der Central Station und 10 Minuten Fußweg zur Uni.
Und das war auch erstmal alles, was für das Haus sprach...
Unsere kleine Gasse in der großen Stadt
Meine Vermieterin Kashfi kommt aus Bengladesh, wohnte auch mit im Haus und schlief im Wohnzimmer. Ich wollte ins Drei-Bett-Zimmer, das Einzelbett gab's für 135$ die Woche, das obere Doppelstockbett für 120$, weil da niemand rein will... da fässt man sich doch an den Kopf.
Die House Rules waren von Anfang an klar:
- Schuhe werden an der Tür ausgezogen und NIEMALS im restlichen Haus getragen
- Jede hat ihr eigenes Klopapier - sehr clever, bei sechs Bewohnerinnen
- "Boys are not allowed!" - nicht einmal bis in die Küche
- "Must keep the house neat & tidy" - bezog sich anscheinend aber nur auf den Fußboden
- Ums Haus drumherum ist eine Großbaustelle, auf der Mo-Sa ab acht Uhr gearbeitet wird

Am gleichen Tag habe ich dann direkt meine erste australische Cockroach im Bad gesehe. Aber die war so klein, dahab ich sie laufen gelassen. War die falsche Entscheidung! Denn ich bin mir sicher, sie hat ganz viel gefutter, ist mächtig gewachsen und hat mich ein paar Tage später ganz furchtbar erschreckt, als sie riesig groß vor meinem Schreibtisch langlief!
Ich hatte in den vier Wochen, die ich dort gewohnt habe, fünf verschiedene Room Mates. Highlight war, als ich auf Kashfis Wunsch an einem Tag alle drei Betten des Zimmers testen durfte, weil sie nicht wusste, welches sie als nächstes vermietet bekommt...
Aber Dinge wie Pizza & Movie Night mit Kashfi und zwei liebenswerten Berlinerinnen, oder die Tatsache, dass man wohl selten zusammen mit einer Brasilianerin und einer Bangldesherin in einer australischen Küche sitzt und über Gott und die Welt quatscht, haben vieles wett gemacht.
Und natürlich der Leuchte-Sterne-Himmel über meinem Bett...
Lena, Kashfi, Marie und eins a Domino's Pizza
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